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Entwickler:innenportale: Zehn Dinge, die Sie wissen müssen, um Ihre Investition zu maximieren

Ein Entwickler:innenportal ist ein wichtiger Faktor für die Effektivität von Entwickler:innen. Es funktioniert am besten, wenn es den Zugang zu kritischem Wissen skaliert und die Führung in der gesamten Entwicklungsorganisation erleichtert. In diesem Artikel untersuchen wir, wie Sie ein Entwickler:innenportal am effektivsten einsetzen können. Wir konzentrieren uns dabei über die grundlegenden Funktionen des Tools selbst hinaus auf die wichtigen kulturellen und praktischen Veränderungen, die ein Entwickler:innenportal ermöglichen kann, sowie auf den organisatorischen Wandel, der zu ihrer Unterstützung erforderlich ist.

 

Bei Thoughtworks definieren wir die Engineering Effectiveness als eine Strategie, mit deren Hilfe Entwicklungsorganisationen produktiver werden, damit sie ihren Kunden mit weniger Investitionen schnell Werte bereitstellen können. Unsere Perspektive der Engineering Effectiveness umfasst technologische „Exzellenz“, die Entwickler:innenerfahrung und -zufriedenheit, geht jedoch noch weit darüber hinaus. 

 

Während sich der Großteil der Branche auf bestimmte Top-Themen wie Tools für Entwicklungsplattformen und Beobachtbarkeit konzentriert, untersuchen wir mit unserem ganzheitlichen Framework für Engineering Effectiveness sechs Schwerpunktbereiche innerhalb des Produkt- und Entwicklungswertstroms sowie drei notwendige organisatorische Voraussetzungen, die Veränderungen im großen Maßstab ermöglichen. Eines dieser Top-Themen – Entwickler:innenportale wie Backstage – passt in unseren Schwerpunktbereich „Skalierung von Wissen und Führung“, weil solche Portale es den Mitarbeitenden ermöglichen, Informationen schnell zu finden und Doppelarbeit zu vermeiden. Dadurch verringern sie Verschwendung. 

Einem Entwickler:innenportal kommt unbestreitbar eine wichtige Rolle bei der Effektivität Ihres Entwicklungsteams zu. Sie verpassen jedoch eine große Chance, wenn Sie es nicht korrekt implementieren. Im Folgenden skizzieren wir die Probleme, die ein Entwickler:innenportal löst, und was es nicht tun kann bzw. nicht versuchen sollte. Außerdem zeigen wir die Erfolgsmuster und Fehltritte bei der Implementierung auf. Ganz gleich also, ob Sie bereits über ein Entwickler:innenportal nachgedacht haben, aber Hilfe brauchen, um zu wissen, wo Sie anfangen sollen, oder ob Sie versucht haben, eines zu implementieren und nicht die gewünschte Rendite erzielt haben: Hier erfahren Sie alles, was Sie vor einer Implementierung (oder einem neuen Anlauf zur Implementierung) wissen sollten. 

 

  1. Die vier wichtigsten technischen Anforderungen, die ein Entwickler:innenportal optimal unterstützt:

    • Integrierte Suche, die den Zugriff auf Daten an einem einzigen Ort bietet, um Dinge aus vielen verschiedenen Systemen zu finden.

    • Katalogisierung von Informationen und die Fähigkeit, die erforderlichen Informationen abzurufen.

    • Dokumentation als Code, so nahe wie möglich am Entwicklungscode, um Dinge innerhalb der Pipeline zu verwalten.

    • Scaffolding Engine oder Orchestrierungstool: Ein Mechanismus, der die Bereitstellung einer notwendigen Ressource für das Geschäft ermöglicht.

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  2. Die Entwicklungsteams müssen vollständig einbezogen sein. Das Plattformteam verfügt zwar über ein gewisses Fachwissen, aber nicht immer über die ganze Geschichte. Die Entwicklungsteams müssen gute „Kunden“ des Plattformteams sein. Sie müssen vollständig eingebunden sein und die Verantwortung für die Lösung ihrer Effektivitätsprobleme übernehmen. Ein häufiger Fehler, den wir beobachtet haben, besteht darin, dass die Plattformorganisation Eigentümer des Portals ist und festlegt, wie alles erledigt werden soll, jedoch nicht die Zustimmung der Entwickler:innen hat oder deren Bedürfnisse und Herausforderungen nicht vollständig versteht. Es ist wichtig, dass die Entwicklungsteams selbst die Vision und Priorisierung des Entwickler:innenportals fördern, wenn nicht gar selbst übernehmen. Ebenso sollten sie selbst definieren, was sie tun müssen, um erfolgreich zu sein.

     

  3. Das Produkt-Mindset ist der Schlüssel. Ihre Entwickler:innen sind Ihre Endnutzer:innen. Sie müssen ihre Probleme verstehen und ansprechen. Ein Reifegradmodell kann ein systematischer Weg sein, um herauszufinden, wo Sie anfangen sollten. Das Ziel besteht darin, Wissen, Führung und Effektivität zu skalieren, und möglicherweise gibt es wertvollere Reibungspunkte, die es zunächst zu lösen gilt und für die sie nicht unbedingt ein Entwickler:innenportal brauchen.  Ein Entwickler:innenportal ist unter Umständen nicht erfolgreich, wenn es größere Probleme in der Effektivität gibt, die ungelöst bleiben.

     

  4. Verfolgen Sie einen Basisansatz bei der Implementierung. Finden Sie heraus, was Reibungen verursacht. Worüber sind Ihre Entwickler:innen frustriert? Was ist das Problem, dessen Lösung zu einer besseren Effektivität und Zufriedenheit beitragen würde? Strategien, die sich unserer Erfahrung nach bewährt haben:

    • Betreiben Sie Nutzerforschung hinsichtlich der Probleme von Entwickler:innen.

    • Führen Sie eine Umfrage zur Zufriedenheit Ihrer Entwickler:innen durch.

    • Richten Sie ein gemeinsames Forum für Entwickler:innen ein, in dem sie äußern können, was ihnen nicht gefällt. Geben Sie ihnen anschließend Raum, um diese Dinge zu beheben.

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  5. Verbinden Sie den Basisansatz mit einem Kulturwandel von oben nach unten. Die Führung muss ein Umfeld schaffen, in dem die richtigen Verhaltensweisen an der Basis gewürdigt und durch Anreize gefördert werden. Ohne eine geeignete strukturelle Unterstützung wird ein Bottom-up-Ansatz scheitern.

     

  6. Bauen Sie Vertrauen in das Portal auf, indem Sie es zu dem Ort machen, an dem Entwickler:innen Antworten auf Probleme finden. Reduzieren Sie die Orte, an denen Entwickler:innen nötige Informationen und Zugänge finden. Fügen Sie schrittweise neue Dinge hinzu, die Mehrwert bieten, bringen Sie die Mitarbeitenden dazu, wiederzukommen. Nutzen Sie das Portal, um sich wiederholende Prozesse, welche die Entwickler:innen frustrieren, zu vereinfachen oder zu automatisieren.

     

  7. Schaffen Sie durch Teilhabe eine gemeinsame Verantwortung für das Portal. Ein Entwickler:innenportal kann dazu beitragen, ein Umfeld zu schaffen, in dem jeder die Möglichkeit hat, das Wissen der anderen zu nutzen. Wenn die Mitarbeitenden erst einmal damit beginnen, etwas zum Portal beizutragen, werden sie ein Teil davon und bringen mehr Energie für den Erfolg ein.  Vermeiden Sie, dass ein Kernteam aus der Führungsebene heraus die empfohlenen Praktiken diktiert.

     

  8. Starter-Kits wirken sich darauf aus, wie Sie eine neue Anwendung starten und wie Sie Best Practices beeinflussen. Ein Starter-Kit mag zwar nicht alle Probleme mit Alttechnologien lösen, es ermöglicht den Teams jedoch definitiv, eine Anwendung konsequent mit bewährten Verfahren zu starten. Und wenn dies Dutzende oder Hunderte Male geschieht, erzeugt das eine echte Dynamik und Veränderung. Starter-Kits sind leistungsstarke Tools, die das Portal auffindbar machen und seine Nutzung automatisieren können.

     

  9. Interne Sourcing-Modelle können helfen, Doppelarbeiten zu beseitigen und die Innovation voranzutreiben. Sie erlauben es Entwickler:innen, sich im gesamten Unternehmen zu engagieren, weil sie ihnen eine Möglichkeit zum Austausch und Katalogisieren bieten. Die Entwicklungsorganisation für die Plattform sollte als Wegbereiter fungieren, wenn es darum geht, Informationen einzuholen und das interne Sourcing-Modell zu realisieren. Portale wie Backstage sorgen dafür, dass interne Sourcing-Modelle funktionieren. 

     

  10. Das Besondere an Entwickler:innenportalen ist die Sichtbarkeit. Die Implementierung eines Entwickler:innenportals ist im besten Fall zutiefst pragmatisch und bildet die Realität in Ihrem Unternehmen vor Ort ab. Sie bietet Ihnen Daten darüber, was konsumiert und wie es genutzt wird. Dies stößt – oft überraschende – wichtige neue Gespräche an und verbessert das Wissen darum, wie die Dinge wirklich in Ihrer Organisation funktionieren. Es zeigt Abhängigkeiten oder kreativ-pragmatische Lösungen auf, mit denen sich Herausforderungen durch Altsysteme umgehen lassen, die zuvor nur einigen wenigen Entwickler:innen oder Architekt:innen bewusst waren. Wenn Sie die Realität offenlegen, reagieren Entwickler:innen oft schnell und freiwillig mit praktischen Lösungen, die vielleicht sonst nie ganz oben auf ihrer Prioritätenliste gestanden hätten. Hier geschieht wirklich etwas Magisches, das man oft nicht vorhersagen oder „managen“ kann. Häufig wird dadurch die Hürde für das Änderungsmanagement gesenkt und es kommen ganz organisch neue Verhaltensweisen im Entwicklungsbereich zum Vorschein. 

 

Bei effektiver Implementierung dienen Entwickler:innenportale als grundlegendes Tool zur Skalierung von Wissen und Führung im gesamten Unternehmen und wirken sich positiv auf die Produktivität und Zufriedenheit von Entwickler:innen sowie auf die Bindung von Talenten aus. 

 

Wenn Sie weitere Informationen über unseren Ansatz zur Transformation Ihrer Entwicklungsproduktivität und Optimierung Ihrer Entwicklungsorganisation anhand der Dimensionen unseres Engineering-Effectiveness-Frameworks wünschen, sprechen Sie uns heute noch an.

Ist Engineering Effectiveness eine Priorität in Ihrer Organisation?